Social Freezing

Social Freezing

Unter Social Freezing versteht man das Einfrieren von unbefruchteten Eizellen aus nicht medizinischen Gründen. Dies bietet Frauen und Paaren die Möglichkeit zu einem späteren Lebenszeitpunkt die Familiengründung zu starten, zu dem vielleicht die Chancen naturgemäß stark reduziert sind. Mit zunehmendem Alter sinkt nämlich die Fruchtbarkeit und das Risiko für eine Fehlgeburt steigt. Schätzungsweise wurden schon 5000 Kinder im Rahmen eines Social Freezings geboren. In 2020 wurden in Deutschland 1565 Social Freezing Zyklen erfasst, die Tendenz ist steigend.

Eine verbesserte Einfriertechnik, das Vitrifizieren, macht dies möglich. Die Überlebenswahrscheinlichkeit nach dem Auftauen der Eizellen liegt bei ca. 80-90 %. Die Befruchtungsrate bei ca. 74%. Die Erfolge hängen vom Alter der Frau zum Zeitpunkt des Einfrierens ab.


Einfrieren durch Vitrifizierung

Schätzungsweise wurden 5.000 Kinder durch Social Freezing geboren. In 2020 wurden in Deutschland 1.565 Social Freezing Zyklen erfasst. Eine verbesserte Einfriertechnik, das Vitrifizieren, macht dies möglich. Die Überlebenswahrscheinlichkeit nach dem Auftauen der Eizellen liegt bei ca. 80-90 %. Die Befruchtungsrate bei ca. 74%. Die Erfolge hängen vom Alter der Frau zum Zeitpunkt des Einfrierens ab.

Eizellen können nicht neu gebildet werden.

Bei jeder Frau steht die zur Verfügung stehende Menge der Eizellen schon bei der Geburt fest. Sie können nicht nachgebildet werden. Allerdings kann die Anzahl durch Lifestyle-Faktoren, Erkrankungen oder genetische Anlagen rascher verringert werden. Auch die Fähigkeit der Eizellen sich regelrecht zu teilen nimmt mit zunehmendem Alter ab. In der Folge können einzelne Chromosomen z.B. in der Eizelle verbleiben was nach der Befruchtung durch ein Spermium zu einer Erhöhung der Chromosomenzahl im Embryo führen kann (z.B. eine Trisomie 21 ein sog. Down-Syndrom). Diese Zusammenhänge sind ursächlich für eine ab dem 35. Lebensjahr abnehmenden Chance auf eine Schwangerschaft bei einem gleichzeitig zunehmendem Risiko für eine Fehlgeburt.

Wann kann ich meine Eizellen einfrieren lassen?

Vor jedem Social Freezing bei uns steht die Vorstellung in unserem Kinderwunschzentrum in Düsseldorf an. Dort prüfen wir erst wie gut die Erfolgsaussichten für ein Social Freezing sind. Empfohlen wird eine Altersgrenze von 35 Jahren, wobei auch dies individuell geprüft werden muss. Die höchste Wahrscheinlichkeit mit den eingefrorenen Eizellen schwanger zu werden haben Sie, wenn Sie jünger als 35 Jahre alt sind. Mit 30 ist jede 2.- 3. Eizelle befruchtungsfähig, mit 40 nur noch jede 5.- 6. Eizelle. Leider nimmt im Alter nicht nur die Qualität, sondern auch die Quantität der gewonnen Eizellen ab.

Wie läuft eine Behandlung für Social Freezing ab?

Für ein Social Freezing möchten wir in unserem Kinderwunschzentrum in Düsseldorf so viele Eizellen wie möglich gewinnen. Um das zu erreichen beginnen Sie am Zyklusanfang mit einer Hormonbehandlung, die für ein vermehrtes Follikelwachstum an den Eierstöcken sorgt. Mit Hilfe von Ultraschallkontrollen und der Bestimmung von Laborwerten können wir hier in Düsseldorf in unserem Labor vor Ort ermitteln, wann der optimale Zeitpunkt für die Eizellentnahme ist. Diese erfolgt dann ultraschallkontrolliert in einer milden Sedierung.

Wieviele Zyklen brauche ich für ein Social Freezing?

Grundsätzlich gilt, je mehr Eizellen desto besser, vor allem, wenn Sie sich vorstellen können, mehr als ein Kind zu bekommen.
Die Eizellzahl kann sehr variieren und ist abhängig von Ihrem Alter und Ihrer Eizellreserve und kann daher individuell stark schwanken.

Wann ist die beste Zeit für ein Social Freezing?

Laut Leitlinien wird eine Altersgrenze von 35 Lebensjahren empfohlen, da mit zunehmendem Alter die Qualität der Eizellen abnimmt. Jedoch gibt es auch hier individuelle Schwankungen, so dass wir hier in Düsseldorf eine persönliche Beratung mit Abklärung Ihrer Chancen empfehlen.

Wie gewinnt man möglichst viele Eizellen?

Bei einem Social Freezing geht die Stimulation der Eierstöcke mit Hormonen voraus, um möglichst viele Eizellen zu gewinnen. Wenn die Follikel nach ca. 10-14 Tagen groß genug sind, werden die darin befindlichen Eizellen entnommen und im Anschluss vom Biologen begutachtet und vitrifiziert (eingefroren). Die Vitrifikation ist eine verbesserte Einfriertechnik, die das Kryokonservieren von Eizellen überhaupt erst möglich gemacht hat. Dabei werden die Eizellen in kurzer Zeit auf – 196°C schonend tiefgefroren.

Wie viele Eizellen sollte ich einfrieren lassen?

Es wird empfohlen mindestens 10-15 Eizellen einfrieren zu lassen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Eizellen, desto besser die Chancen, denn nicht aus jeder Eizelle entsteht ein Kind. Im Schnitt braucht man 6 Eizellen um am Schluss eine Blastozyste (erfolgreich befruchtete Eizelle) zu haben, die man dann zurück einsetzen kann. Laut einer Kalkulation der Havard Medical School benötigt eine <35 jährige ca 20 Eizellen und hat dann eine 90% Chance für eine Lebendgeburt. Eine 38 jährige braucht schon 40 Eizellen, eine 40 jährige 60 Eizellen. Mann kann also sagen, dass so viel Eizellen wie Lebensjahre benötigt werden.

Verschlechtert sich die Qualität der Eizellen durch das Einfrieren?

Nein. Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Eizellen beträgt bei der Vitrifikation 80-90%. Die Befruchtungsrate beträgt 60-70%. Das entspricht auch den Zahlen einer künstlichen Befruchtung ohne Vitrifikation.

Was kostet Social Freezing?

Die Kosten für ein Social Freezing sind individuell verschieden. Das liegt daran, dass je nach Alter und biologischen Voraussetzungen unterschiedlich viele Eizellen nach einer Stimulation gewonnen werden können. Ebenso der Medikamentenverbrauch ist verschieden. Man kann für einen Versuch mit ca. 2.500 – 4.000 Euro zzgl. einer Lagerungsgebühr von ca. 400 Euro rechnen. Die Kosten werden in Deutschland nicht von den Krankenkassen getragen. Einige Arbeitgeber bieten mittlerweile finanzielle Unterstützung an.

Wann ist Social Freezing sinnvoll?

Social Freezing sollte als eine Art Versicherung verstanden werden. Fakt ist, dass Frauen in Deutschland 2021 durchschnittlich im Alter von 35,7 Jahren das erste Mal Mutter werden. Das ist ein Alter, in dem die Schwangerschaftschancen bereits sinken und das Fehlgeburtsrisiko steigt. Frauen, die sich für ein Social Freezing entschieden haben, erhalten die Chance für eine späte Familiengründung. Die eingefrorenen Eizellen bleiben so jung, wie zum Zeitpunkt der Vitrifikation und dem zu Folge, haben Sie höhere Schwangerschaftschancen. Außerdem nimmt Social Freezing den emotionalen Druck, den Zeitpunkt für eine Schwangerschaft nicht zu verpassen, heraus. Natürlich löst Social Freezing nicht das eigentliche gesellschaftliche Problem, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Aber bis das gelöst ist, wird noch einige Zeit vergehen.

Hier gehts zur Podcast Folge #9: Soziales Einfrieren


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